Sonnenblume

Alles, was du über diese sonnige Sommerkönigin wissen willst

Als sonnige Schnittblume in deiner Vase oder als üppiger Sommerblüher in deinem Garten – die Sonnenblume ist die Königin der Sommerblumen! Und nicht nur wir, sondern auch Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und andere Insekten lieben diese Blume. Entdecke alles über die Sorten, ihre Pflege und die Symbolik der Sonnenblume und vieles mehr in diesem umfassenden Ratgeber! 

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SONNENBLUME: MERKMALE UND BLÜTEZEIT

Sonnenblumen zeichnen sich durch lange, dicke und behaarte Stängel mit großen, oft gelben Blüten aus. Die Blüten haben braune, gelbe oder grüne Herzen. Sonnenblumen können bis zu 4 Meter hoch werden und gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), zu der auch Blumen wie Gänseblümchen, Margerite und Schafgarbe gehören. Der offizielle Name der Sonnenblume ist Helianthus: eine Kombination aus dem griechischen helios (Sonne) und anthos (Blume).

Wir kennen die Sonnenblume vor allem als gelbe Schönheit, aber es gibt auch orange, braune, cremefarbene und dunkelrote Varianten. Auch bei der Form gibt es viele Variationen: Es gibt Sonnenblumen mit großen oder kleinen Blüten, mit einer einzigen Reihe von Blütenblättern oder mit mehreren Rispen. Für welches Aussehen du dich auch entscheidest, die Sonnenblume garantiert Sommerfeeling! Sonnenblumen blühen in der Regel vom Sommer bis zum ersten Nachtfrost (zwischen Juli und Oktober). Sie sind also echte Sommerblüher!

WARUM richten sich SONNENBLUMEN nach der SONNE?

Ein auffälliges Merkmal der Wuchsform von Sonnenblumen ist, dass sie heliotrop sind. Wachsende Sonnenblumen sind der Sonne zugewandt, oder besser gesagt, die Blüte selbst bewegt sich nicht, aber das Wachstum des Stängels variiert. Tagsüber wächst der östliche Teil der Pflanze schneller und nachts der westliche Teil. Durch dieses abwechselnde Stängelwachstum scheinen die wachsenden Sonnenblumen der Sonne zu folgen. Ausgewachsene Sonnenblumen drehen sich nicht mit der Sonne (dafür sind sie auch zu schwer), sondern richten ihre Blüte den ganzen Tag über nach Osten aus. Dadurch erwärmen sie sich schneller und ziehen mehr Bestäuber an, die zu den warmen Blüten strömen.   

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Sonnenblumen-sorten

Es gibt mehr als 70 verschiedene Sonnenblumensorten. Manche Sorten werden kaum 50 Zentimeter hoch, während andere bis zu 4 Meter hoch werden können. Es gibt einjährige Sonnenblumen und Sonnenblumen als winterharte, mehrjährige Pflanzen. Entdecke im Folgenden die bekanntesten Sonnenblumensorten:

  • Helianthus annuus: Helianthus annuus, auch bekannt als "Gewöhnliche Sonnenblume", ist die bekannteste Art. Diese Sonnenblumenart ist bekannt für ihre Höhe (im Durchschnitt 1,5 bis 3 Meter) und ihre großen Blüten. Die Blüten sind in der Regel gelb und haben eine braun-schwarze Mitte. Es gibt aber auch Sorten mit anderen Farben, wie z.B. orange und rot-braun. Die folgenden 5 Arten sind die bekanntesten Sorten von Helianthus annuus:
    • Riesensonnenblume: Die Riesensonnenblume, auch bekannt als Helianthus annuus giganteus, ist eine bekannte Sorte innerhalb von Helianthus annuus. Sie sind mehrjährige (perennierende) Pflanzen, die im Vergleich zu anderen Sonnenblumenarten besonders hoch wachsen (2-4 Meter hoch). Sie haben größere Blütenköpfe und einen überdurchschnittlich langen Stängel.
    • Zwergsonnenblume: Zwergsonnenblumen, auch "kompakte Sonnenblumen" oder "Zwergsonnenblumen" genannt, sind einjährige Pflanzen, die viel kleiner sind als die normale Sonnenblume. Es gibt viele Sorten in verschiedenen Größen, von gelb bis orange und rot. Jede Sorte hat ihr eigenes sonniges Aussehen. Zwergsonnenblumen werden in der Regel zwischen 60 und 90 Zentimeter hoch. Weil sie kompakter sind, sind sie ideal für Balkone und kleine Gärten. 
    • Helianthus annuus 'lemon queen': eine mehrjährige Sonnenblume mit etwas kleineren, leuchtend gelben Blüten. Sie sieht nicht aus wie eine normale Sonnenblume und fällt daher auf. Sie wird bis zu 2 Meter hoch und nimmt wegen der vielen Blüten ziemlich viel Platz ein.
    • Helianthus annuus 'sunfinity', 'sunblast' en 'sunsation': Das sind einjährige Sonnenblumen, die du als Pflanzen kaufst und daher nicht selbst aussäen musst. Du siehst diese Sorte regelmäßig in Gartencentern. Diese Sonnenblumen werden etwa 50 cm bis 2,50 m hoch. 
    • Doppelblütige Sonnenblume: Die doppelblütige Sonnenblume ist eine einjährige Pflanze. Diese Art ist noch unbekannter, aber trotzdem wunderschön anzusehen! Die doppelblütige Sonnenblume gibt es in Gelb, Orange, Rot und Rosa. Ihre Blüten haben zusätzliche Reihen von Blütenblättern, was ihnen ein volleres Aussehen verleiht als den anderen Sorten. Die Höhe der doppelblütigen Sonnenblumen reicht von 60 cm bis zu 2 Metern. 
  • Helianthus orgyalis: Helianthus decapetalus, auch bekannt als Sumpf-Sonnenblume, ist eine mehrjährige Pflanze. Diese Art zeichnet sich durch etwas kleinere, leuchtend gelbe Blüten und längliche, schmale Blätter aus. Diese mehrjährige Pflanze kehrt jedes Jahr zurück und wird etwa 1,50 Meter hoch. Helianthus orgyalis wächst oft in feuchten, sumpfigen Böden und ist beliebt in Wildblumen- und Moorgärten.  
  • Helianthus tuberosus: Helianthus tuberosus, besser bekannt als Topinambur, ist ein Ausreißer, wenn es um Sonnenblumen geht. Diese mehrjährige Pflanze ist bekannt für ihre essbaren Knollen und wird wegen ihrer kulinarischen Verwendung und ihres robusten Aussehens angebaut. Topinambur wuchert und wird in der Regel kleiner als Helianthus annuus (bis zu etwa 2,5 Meter hoch). Die Blüten von Topinambur sind leuchtend gelb mit einer bräunlich-gelben Mitte. Die Blüten sind kleiner als die von Helianthus annuus. 

pflege von sonnenblumen in der vase

Hast du Sonnenblumen als Schnittblumen in deinem Haus? Dann willst du sie natürlich so lange wie möglich genießen. Mit den folgenden Pflegetipps für Sonnenblumen bleiben sie so lange wie möglich in der Vase schön:

  • Schneide die Stiele der Sonnenblumen mit einem scharfen Messer oder einer Blumenschere schräg an.
  • Entferne die überschüssigen Blätter von den Stängeln, damit keine Blätter in das Vasenwasser gelangen und Bakterienwachstum verursachen.
  • Berücksichtige bei der Auswahl deiner Vase das Gewicht der Sonnenblumen. Wähle eine robuste Vase.
  • Stelle die Blumen in eine saubere, vorzugsweise gläserne Vase mit einer kleinen Menge warmen Wassers. Gib den Sonnenblumen in der Vase nicht zu viel Wasser, sonst werden die Stiele matschig und die Blumen hängen herunter. Haben deine Sonnenblumen schon angefangen, herunterzuhängen? Dann gieße etwas heißes (nicht kochendes) Wasser in die Vase. 
  • Gib ein wenig Schnittblumennahrung hinzu, um die Lebensdauer deiner Sonnenblumen zu verlängern. Hast du sie nicht im Haus? Dann gib einen Tropfen Bleichmittel (Chlor) in das Wasser. 
  • Wechsle das Vasenwasser regelmäßig und fülle es bei Bedarf nach. Sonnenblumen sind durstig. 
  • Stelle die Vase an einen kühlen Ort, nicht in die pralle Sonne und nicht in die Zugluft.
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sonnenblumen draussen einpflanzen

Mit ihrem sonnigen Aussehen sind Sonnenblumen eine Bereicherung für jeden Außenbereich! Willst du Sonnenblumen im Freiland oder im Topf pflanzen? Dann sieh dir die folgenden Tipps zur Aussaat, zum besten Standort und zur Pflege von Sonnenblumen an. Sonnenblumensamen keimen sehr leicht. Es macht Spaß, das zum Beispiel mit Kindern zu tun und zu sehen, wie schnell die Pflanze wächst!

  • Sonnenblumen können ziemlich hoch werden, also achte darauf, dass du genug Platz hast.
  • Obwohl Sonnenblumen in fast jedem Boden gedeihen, mögen sie einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7,5 (du kannst ihn mit einem pH-Meter messen). Wenn dein Boden zu sauer ist, kannst du Kalk hinzufügen. Ist der pH-Wert zu hoch? Dann verwende sauren Kompost. 
  • Bevor du die Sonnenblumenkerne pflanzt, mischst du Kompost/Dünger in den Boden. Sonnenblumen mögen nährstoffreichen Boden. 
  • Setze die Samen etwa 1,5-2 Zentimeter tief in die Erde, mit einem Abstand von etwa 30-40 Zentimetern. Gieße dann ausreichend. 
  • Du pflanzt junge Sonnenblumenpflanzen anstelle von Samen? Dann sieh dir diese Anleitung zum Pflanzen von Gartenpflanzen an. 
  • Hüte dich vor Schnecken, denn sie lieben junge Sonnenblumenpflanzen. Schütze Sonnenblumen vor Schnecken, indem du die jungen Pflanzen am Boden mit Kupferringen versiehst oder trockene, scharfe Oberflächen (wie Eierschalen und kleine Steine) um die Pflanzen herum platzierst. Auch Kaffeesatz kann gegen Schnecken helfen.  
  • Gieße die Sonnenblumen während einer trockenen und warmen Periode ausreichend. Achte auf eine gute Drainage: Sonnenblumen mögen keinen zu nassen Boden. 
  • Sobald die Blüten an den Stängeln erscheinen, kannst du den Sonnenblumen kaliumreichen Dünger geben (z.B. Tomatendünger). 
  • Wenn die Sonnenblumen höher als 1 Meter werden, ist es ratsam, sie zu stützen. Das kannst du mit einem Stock oder anderem Material tun. 

sonnenblumen im topf aussäen

Du säst Sonnenblumen in einem Topf? Dann nutze etwa 1 Samen pro Topf mit einem Durchmesser von 7,5 cm. Drücke den Samen etwa 2 Zentimeter tief in den Topf mit guter Blumenerde und gib reichlich Wasser. Decke den Topf mit Frischhaltefolie ab und stelle ihn an einen hellen, nicht zu warmen Ort. Du kannst die gekeimten Pflanzen nach den Eisheiligen in fruchtbare Erde setzen oder die Pflanzen in einen größeren Topf umtopfen. 

sonnenblumen schneiden: wann und wie?

Das Schneiden von Sonnenblumen ist für ihr Wachstum und ihre Blüte nicht unbedingt notwendig. Sie sind einfach zu pflegende Pflanzen. Ob und wann du deine Sonnenblumen beschneiden solltest, hängt von der Art (ein- oder mehrjährig) und dem Verwendungszweck (Vogelfutter, für die Vase, zum Verzehr usw.) ab. 

  • Willst du Sonnenblumen so schneiden, dass du sie in einer Vase präsentieren kannst? Dann schneide sie in dem Moment schräg an, in dem die Sonnenblume fast offen ist. Tipp: Schneide sie am frühen Morgen oder am späten Abend. Die Blüten verwelken schneller, wenn du sie in der Hitze erntest. 
  • Willst du Sonnenblumen beschneiden, weil die Stängel zu hoch wachsen und/oder du mehrere Blüten an einem Hauptstängel haben möchtest? Dann beschneide die Pflanze im Juni.
  • Haben deine einjährigen Sonnenblumen ihre Blütezeit beendet? Dann lass alles einfach an Ort und Stelle. Vögel wie Sperlinge und Finken lieben sie. Im Spätherbst, kurz vor dem Winter, kannst du sie aus dem Boden ziehen und kompostieren. 
  • Haben deine winterharten Sonnenblumen geblüht? Nachdem deine mehrjährige Sonnenblume voll aufgeblüht ist und du die Samen geerntet hast oder sie von den Vögeln gefressen wurden, kannst du zwei Dinge tun:
    Schneide die Stiele bis auf etwa 10-15 Zentimeter über dem Boden zurück. So verhinderst du, dass die langen, abgestorbenen Stiele im Winter umfallen. Nach dem Rückschnitt solltest du eine großzügige Schicht Mulch (organischer Dünger) auftragen, um die Wurzeln der Sonnenblume vor Frost zu schützen. 
  • Mehrjährige Sonnenblumen können auch ohne großen Rückschnitt überleben. Du kannst auch abgestorbene Pflanzenteile als natürlichen Unterschlupf für Insekten stehen lassen und Vögeln die Möglichkeit geben, sich im Winter von den Samen zu ernähren. Im Frühjahr, bevor das neue Wachstum einsetzt, kannst du dann die abgestorbenen Pflanzenteile entfernen. Diese Methode (kein Rückschnitt im Herbst) funktioniert am besten, wenn die Stiele nicht zu hoch sind oder von Stöcken unterstützt werden.

was macht man mit verblühten sonnenblumen?

Haben deine einjährigen Sonnenblumen in der Vase oder im Garten ihre Blütezeit beendet? Wirf sie nicht weg! Du kannst dich noch an den Blumen erfreuen, auch wenn sie nicht mehr blühen. Du kannst die Gartenpflanzen natürlich auch als Futter für die Vögel und als Schutz für überwinternde Insekten stehen lassen. Du kannst Sonnenblumen auch ein zweites Leben als natürliches Vogelfutter geben. Schließlich lieben die Vögel die Samen im Herzen der Sonnenblume. Auch süß: Lass Sonnenblumen kopfüber trocknen, besprühe sie mit etwas Haarspray und verwende sie als Dekoration. 

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Symbolik VON SONNENBLUMEn

Die Sonnenblume hat mehrere symbolische Bedeutungen, aber die häufigsten sind "Sonne", "Lebensfreude" und "Glück". Sonnenblumen werden oft mit der Sonne in Verbindung gebracht, weil ihre leuchtend gelben Blütenblätter den Sonnenstrahlen ähneln und die Pflanze die Fähigkeit hat, sich der Sonne zuzuwenden. Diese Fähigkeit (immer die Sonnenseite zu sehen) führt auch dazu, dass die Blumen als Symbol für Lebensfreude, Beständigkeit, Positivität und Glück angesehen werden. 

In der griechischen Mythologie wurde die Sonnenblume u.a. mit dem Gott der Sonne und des Lichts in Verbindung gebracht: Apollo. In diesem Mythos verliebt sich die Nymphe Clytia unsterblich in den Sonnengott Apollo. Diese Liebe wurde nicht erwidert und Clytia starb vor Kummer. Sie verwandelte sich in eine Sonnenblume und drehte sich ständig mit der Sonne, um ihren Sonnengott zu sehen. 

WOHER KOMMT DIE SONNENBLUME URSPRÜNGLICH?

Die Sonnenblume ist in Nord- und Mittelamerika heimisch. Die indigenen Völker aßen die Samen der Blume, die reich an nahrhaftem Öl sind. Danach, im späten 16. Jahrhundert, wurde die Sonnenblume von europäischen Entdeckern nach Europa gebracht. Heute wird die Sonnenblume weltweit als Zierpflanze, Nahrungsmittel und zur Ölgewinnung angebaut. 

sind sonnenblumen essbar?

Ja, Sonnenblumen sind essbar und werden schon seit Jahrhunderten zu kulinarischen Zwecken für Mensch und Tier verwendet. Gegessen werden nicht die Blütenblätter selbst, sondern die Samen, die sich in den Blütenknospen befinden.

Für viele Tiere, wie Vögel und Eichhörnchen, sind Sonnenblumenkerne ein wahrer Leckerbissen. Die Samen liefern viele Nährstoffe und Energie. Junge Blätter und Stängel der Sonnenblume sind auch für einige Tiere, wie z. B. Hühner, essbar. Auch Schnecken mögen junge Sonnenblumenpflanzen, aber sie sind oft ein weniger beliebter Gast. 

Bei den Menschen sind vor allem die Sonnenblumenkerne beliebt. Sie werden oft geröstet und als Snack verzehrt. Sie sind reich an Nährstoffen wie Vitaminen, Fetten und Proteinen. Geröstete Sonnenblumenkerne werden auch oft in Salaten verwendet, oder in Brot und Müsli. Außerdem werden Sonnenblumen zur Ölgewinnung genutzt. Sonnenblumenöl wird aus den Kernen der Sonnenblume gepresst und wird hauptsächlich zum Backen, Braten und Frittieren verwendet.